Mammographie mit Implantaten: Geht das?

Brustkrebs ist in Deutschland eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Das Zentrum für Krebsdaten des Robert Koch-Instituts meldet, dass jährlich bei weit über 71.000 Frauen ein bösartiger Tumor in der Brust entdeckt wird. Hinzu kommen etwa 6000 Fälle von Tumoren in situ pro Jahr. Dabei handelt es sich um bösartige Tumore, die jedoch lokal begrenzt sind und nicht schnell wachsen. Solche Tumore überschreiten glücklicherweise nicht die natürlichen Grenzen des Gewebes und haben auch keine Verbindung zum Blutgefäßsystem. Heutzutage können Fachärzt:innen Brustkrebs effektiv behandeln. Entscheidend ist jedoch eine frühzeitige Diagnose. Deshalb ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zur Brustkrebsfrüherkennung gehen. Dazu gehört auch die Mammographie. Doch wie sieht es bei Frauen aus, die sich die Brust haben vergrößern lassen? Ist die Mammographie mit Implantaten möglich?

Was ist eine Mammographie?

Die Mammographie ist ein bildgebendes Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs. Sie arbeitet mit Röntgenstrahlen, die Bilder Ihrer Brust erzeugen. Dazu wird Ihre Brust zwischen zwei Platten „flachgedrückt“. Dies kann kurzzeitig unangenehm oder schmerzhaft sein, ist aber notwendig, um eine genaue Darstellung Ihres Brustgewebes zu erhalten.
Die Röntgenstrahlen durchdringen Ihre Brust. Ein Detektor auf der gegenüberliegenden Seite nimmt die Signale auf. Die verschiedenen Gewebe in Ihrer Brust absorbieren die Strahlen unterschiedlich stark, was zu einem Kontrast im Bild führt. Diesen können wir in unserem Radiologischen Zentrum München entsprechend auswerten und auffällige Veränderungen feststellen (falls diese bestehen).

Kann das Implantat bei einer Mammographie beschädigt werden?

Theoretisch besteht bei der Mammographie das Risiko, dass ein Implantat durch zu hohen Druck Schaden nimmt. Das liegt daran, dass wir Ihre Brust für die Untersuchung zwischen zwei Platten zusammendrücken müssen. In der Praxis kommt dies aber nur in ganz wenigen Einzelfällen vor.

Außerdem sind moderne Implantate im Inneren nicht mehr flüssig, sondern gelartig und haben daher eine ähnliche Dichte wie normales Brustgewebe. Sollte die Hülle des Implantats tatsächlich beschädigt werden, kann der Inhalt nicht in das umliegende Gewebe austreten.

Mammographie mit Implantaten ist möglich

Wenn Sie eine Brustvergrößerung haben durchführen lassen, haben wir – was für Krebsvorsorge angeht – gute Nachrichten für Sie: Wir können die Mammografie ohne Probleme bei Ihnen durchführen. Es gibt Untersuchungstechniken, die das Implantat berücksichtigen. Wichtig ist jedoch, dass Sie uns vorher über Art und Lage des Implantats informieren, damit wir die Untersuchung entsprechend anpassen können.

Sollte Ihr Brustgewebe aufgrund des Implantats wider Erwarten auf den Aufnahmen nicht gut genug zu erkennen sein, können wir gegebenenfalls alternative Untersuchungsmethoden einsetzen. Dies kann z.B. eine Ultraschalluntersuchung (Mammasonographie) oder eine Kernspintomographie (Mamma-MRT) sein.

Mammographie mit Implantaten

© adobe.stock „Senior woman having mammography scan at hospital with medical technician.“ von Peakstock

Mammographie mit Implantaten in München

Wenn bei Ihnen eine Mammographie ansteht und Sie eine Brustkorrektur mit Implantaten hatten, machen Sie sich keine Sorgen. In unserem Radiologischen Zentrum München können wir die Brustkrebsvorsorge bei Ihnen durchführen.