Prostatadiagnostik in München

Diese Leistung bieten wir an folgenden Standorten:

Prostatakrebs gilt als die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe erkranken jährlich etwa 70.100 Männer daran. Als einer der Hauptrisikofaktoren gilt das Alter. Je älter ein Mann ist, desto höher ist theoretisch sein Risiko, Prostatakrebs zu bekommen. Da die Heilungschancen umso größer sind, je früher der Tumor entdeckt wird, ist die Vorsorge so wichtig. Im Radiologischen Zentrum München bieten wir Ihnen dafür eine spezielle Untersuchung an: Bei der multiparametrische MRT (mpMRT) der Prostata werden verschiedene Techniken kombiniert, sodass mehrere Bilder gleichzeitig entstehen.

Prostatadiagnostik München
Prostatadiagnostik

Ihre Spezialisten

Prof. Dr. Jürgen Scheidler
Prof. Dr. med. Jürgen Scheidler
Facharzt für Diagnostische Radiologie
PD Dr. Daniel Theisen
PD Dr. med. Daniel Theisen
Facharzt für Diagnostische Radiologie

Multiparametrische MRT (mpMRT) zur Prostata Vorsorge in München

Was ist das Besondere an der multiparametrische MRT (mpMRT) der Prostata?

Unter einer multiparametrischen MRT versteht man die Kombination mehrerer unterschiedlicher Techniken zur Diagnostik bzw. Prostata Vorsorge, die verschiedene Parameter nutzen:

  1. Morphologie: hochauflösende Darstellung der Gewebestruktur mittels sog. T2-gewichteten Aufnahmen in 3 Ebenen in Dünnschichttechnik zur Lokalisation von tumorverdächtigen Herden
  2. Diffusion: Darstellung der Beweglichkeit freien Wassers im Zwischenzellraum. Tumore haben eine reduzierte Diffusionskapazität als Unterscheidungsmerkmal von gutartigen Tumorveränderungen
  3. Perfusion: Darstellung der Durchblutung mittels Kontrastmittelgabe. Tumore sind häufig stärker durchblutet als gutartige Veränderungen
  4. Stoffwechsel: MR-spektroskopische (MRS) Messung des Cholin- und Citratgehaltes. Wird heute routinemäßig nach Leitlinien nicht mehr empfohlen.
Die Erfahrung
  • Seit 1995 werden MRT der Prostata zur Vorsorge in unserem Zentrum in München durchgeführt, seit 2003 in multiparametrischer Technik
  • Seit Jahren mehr als 1.200 Untersuchungen pro Jahr an unserem Radiologie Zentrum
Die Qualität
  • Zeitnahe Termine
  • Untersuchungen ausschließlich an neuesten 3-Tesla-MRT Geräten
  • „4-Augen-Prinzip“, Mitbefundung durch zertifizierte Experten, persönliche Befundbesprechung, standardisierte Befundung nach PI-RADS
  • Bilder auf CD Fusionsbiopsie-zertifiziert, PI-RADS Befund- und Biopsieschema
Die Experten
  • Prof. Dr. Jürgen Scheidler: Expertise seit 1996 in Forschung und Klinik mit der Prostata-MRT, Habilitation über Prostata-MR Spektroskopie, zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema, Mitglied der Leitlinienkommission, Gutachter der DRG und zertifiziert nach der höchsten Zertifizierungsstufe (Q2)
  • PD Dr. Daniel Theisen: Langjährige Expertise in Abdomen und Prostata-MRT in Klinik und Forschung, zahlreiche Veröffentlichungen, zertifiziert nach der höchsten Zertifizierungsstufe (Q2)
  • Herzschrittmacher/Event-Recorder/Stimulationsgeräte etc.: Nur manche dieser Geräte sind eingeschränkt MRT-tauglich. Hier muss im Einzelfall anhand des Implantatpasses, den Sie uns vorher übersenden, überprüft werden, ob und unter welchen Bedingungen eine Untersuchung für sie gefahrlos möglich ist.
  • Künstliche Hüftgelenke/ Kniegelenke/ Wirbelsäulenimplantate: keine Gefahr für Sie als Patient. In seltenen Fällen können Hüft-TEPs Bildstörungen machen, die im Einzelfall bis zur Unbrauchbarkeit der Untersuchung reichen, dies lässt sich aber nicht vorhersagen, sondern muss ausprobiert werden.
  • Private Krankenkassen übernehmen im Regelfall die Kosten der Untersuchung vollständig.
  • Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen inzwischen die Kosten der Untersuchung im Rahmen eines Versorgungsvertrages (z.B. viele BKKs). Bitte sprechen Sie uns an. Weitere Informationen dazu finden Sie auch auf unserer Webseite.
    Allen weiteren gesetzlich versicherten Patienten können wir die Untersuchung bislang nur als sog. IGEL-Leistung anbieten, da die mpMRT noch nicht in den allgemeinen Leistungskatalog aufgenommen ist. Unser Ziel ist es, die Untersuchung allen Patienten unabhängig vom Versicherungsstatus zu vernünftigen Preisen anbieten zu können. Einen Kostenvoranschlag können Sie gerne vorab bei der Terminvereinbarung anfordern.

Nach aktueller S3-Leitlinie ist sie in folgenden Fällen empfohlen:

  1. bei PSA-Erhöhung/Anstieg, wenn in der urologischen Untersuchung keine tumorverdächtigen Knoten tastbar oder im Ultraschall sichtbar sind. Werden keine verdächtigen Areale in der mpMRT gefunden, kann auf eine Biopsie verzichtet werden. Andererseits können tumorverdächtige Knoten durch gezielte Probenentnahme mit einer MRT-Ultraschall Fusionsbiopsie sicher abgeklärt werden.
  2. im Rahmen der aktiven Überwachung (active surveillance), wenn bei Ihnen bereits ein kleiner Prostatatumor gesichert ist, dieser aber eine langsame Wachstumstendenz aufweist (niedriger Gleason-Score), so dass man zunächst eine Behandlung zurückstellt, bis der Tumor eine Wachstumstendenz zeigt
  3. zur Ausdehnungsdiagnostik vor operativer, strahlentherapeutischer oder medikamentöser Behandlung

Zahlreiche Studien belegen inzwischen die Überlegenheit der mpMRT gegenüber dem Standardvorgehen der PSA-Bestimmung, klinische Untersuchung und ungezielte Biopsie. Die Treffsicherheit der mpMRT liegt bei ca. 85%. In einer großen, im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie (PRECISION) konnte mit dem Einsatz der mpMRT einerseits auf mehr als 25% der Biopsien (d.h. bei mehr als jedem 4. Mann!) verzichtet werden, andererseits wurden 12% mehr aggressive schnell wachsende Prostatatumoren durch die Kombination aus mpMRT und gezielter Biopsie diagnostiziert, die ansonsten nicht entdeckt worden wären (http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1801993).

Empfohlen ist die Untersuchung an einem 3 Tesla MRT ohne Sonde im Enddarm (ohne Endorektalspule) durchzuführen. Sie muss mindestens

  1. morphologische Bildgebung mit einer Schichtdicke von 3mm und einer Auflösung von <0.5mm und
  2. diffusionsgewichtete Bildgebung mit 3mm Schichtdicke umfassen
  3. empfohlen ist auch die Kontrastmittelperfusion, bei nicht eindeutigen Befunden (PI-RADS 3) ist sie Pflicht

Die Untersuchungen werden bei uns grundsätzlich leitliniengerecht durchgeführt.

Es ist günstig, die Untersuchung vormittags durchzuführen. Sie sollten nur ein kleines Frühstück zu sich nehmen und nach Möglichkeit vorher Darm und Harnblase entleert haben. Weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich.

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