Angst in Bezug auf eine MRT-Untersuchung
Viele Patientinnen und Patienten sprechen im Zusammenhang mit einem MRT über Platzangst. Diese sog. Agoraphobie wird häufig fälschlicherweise als Angst vor engen Räumen verstanden. Dabei beschreibt der Begriff das Gegenteil. Platzangst zu haben bedeutet, sich vor weiten, offenen Plätzen zu fürchten. Dazu kommt auch die Angst, die eigene Wohnung zu verlassen und sich draußen aufzuhalten. Die Agoraphobie steht auch für die Angst vor dem Verreisen, da dies meist mit großen Plätzen wie einem Flughafen oder Bahnhof einhergeht. Die Sorge, allein in einer exponierten Situation zu sein und die Kontrolle zu verlieren, löst bei Phobikern Angstgefühle bis hin zu Panikattacken aus.
Was Betroffene in Bezug auf ein MRT eigentlich meinen, ist die Klaustrophobie – die „Raumangst“. Hierbei empfinden Personen eine unverhältnismäßig große Angst vor engen und geschlossenen Räumen – in unserem Fall der MRT-Röhre. Sie haben z. B. das Gefühl, darin zu ersticken, oder einfach Angst, darin eingeschlossen zu sein. Die Gefühle, die mit Klaustrophobie einhergehen, gleichen denen der Platzangst oder anderen Angststörungen.
Selbst, wenn Betroffene wissen, dass ihnen im Grunde nichts passieren kann und ihre Angst irrational ist, sind sie häufig ohnmächtig gegenüber den Gefühlen, die ihre Angststörung verursacht. Dennoch können sie diese nicht beherrschen. Zu typischen Symptomen einer Angststörung gehören z. B. Herzrasen, Kurzatmigkeit/Atemnot, Zittern, Schweißausbrüche oder Probleme mit den Verdauungsorganen.
Übrigens gibt es viele Frauen und Männer, die sich im Alltag nicht von ihrer Klaustrophobie eingeschränkt fühlen. Sie empfinden die Angst erst in gewissen Situationen, z. B. bei einer MRT-Untersuchung.