MRT in der Schwangerschaft: Das müssen Sie wissen
Wir verstehen, dass schwangere Frauen, die sich einer MRT-Untersuchung unterziehen müssen, Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihres Kindes haben. Die Sorge um mögliche körperliche Fehlbildungen des Kindes oder gar einen Schwangerschaftsabbruch ist natürlich nachvollziehbar.
Viele Ärztinnen und Ärzte sind der Meinung, dass eine MRT in der Schwangerschaft weder für die Mutter noch für das Kind gefährlich ist. Sie begründen ihre Meinung damit, dass bei der Magnetresonanztomographie keine ionisierenden Strahlen verwendet werden, wie dies bei einer herkömmlichen Röntgenuntersuchung oder einer CT der Fall ist. Weder die Patientin noch das Kind im Mutterleib sind also einer Strahlenbelastung oder Radioaktivität ausgesetzt.
Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Erwärmung des Gewebes, die während einer MRT-Untersuchung auftreten und die die Patientin unter Umständen wahrnehmen kann. Manche Schwangeren befürchten, dass die erhöhte Temperatur dem Kind schaden könnte. Der mögliche Temperaturanstieg während einer MRT ist jedoch sehr gering und sollte daher unbedenklich sein.
Ein dritter potenziell kritischer Punkt sind die Klopfgeräusche der MRT, die einige Patientinnen als sehr laut empfinden. Die Frauen befürchten oft, dass der erhöhte Geräuschpegel dem Embryo schaden könnte. Grundsätzlich gibt es aber bisher keine wissenschaftlich gesicherten Daten, die dies belegen.
Keine MRT im ersten Drittel der Schwangerschaft
Die MRT sollte vorsichtshalber nicht im ersten Drittel der Schwangerschaft durchgeführt werden – es sei denn, es besteht eine dringende medizinische Indikation für die Mutter (z. B. wegen eines lebensbedrohlichen medizinischen Notfalls).
Verzicht auf Kontrastmitteln
Auf die Verwendung von Kontrastmitteln ist ebenfalls zu verzichten. Beispielsweise steht das Kontrastmittel Gadolinium im Verdacht, bei Kindern in den ersten vier Lebensjahren rheumatische oder andere entzündliche Erkrankungen zu begünstigen, wenn die Mutter es während der Schwangerschaft für eine Untersuchung einnehmen musste.