MRT in der Schwangerschaft: Kann die Untersuchung dem Baby schaden?

Die Gesundheit von Mutter und Kind hat während der Schwangerschaft oberste Priorität. Es gibt zahlreiche Regeln und Verhaltensweisen, die werdende Mütter im Idealfall beachten sollten, um eine gesunde Schwangerschaft zu gewährleisten. Dazu gehören u. a. eine spezielle Ernährung, der Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie die Einnahme notwendiger Vitamine und Nährstoffe. Darüber hinaus sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Kontrolltermine für Schwangere sehr wichtig. Was aber, wenn im Körper der Mutter etwas nicht stimmt und eine Magnetresonanztomographie zur Abklärung des Befundes notwendig ist? Ist eine MRT in der Schwangerschaft schädlich für den Embryo?

Allgemeines zur MRT: Zuverlässige und sichere Untersuchungsmethode

Es gibt viele Vorurteile über die MRT, die bei Patientinnen und Patienten Ängste auslösen können. Manche glauben, dass die Untersuchung radioaktive Strahlung verwendet, zu hohe Temperaturen im Körper erzeugt, zu laut für das Baby ist oder grundsätzlich schädlich sein könnte. All diese Behauptungen sind jedoch nur Gerüchte und nicht wahr.

Tatsächlich ist die MRT heute eines der besten bildgebenden Verfahren. Sie ermöglicht präzise Darstellungen von Organen, Weichteilen, Knochen und Blutgefäßen. In unserem Radiologischen Zentrum München setzen wir die MRT u. a. ein, um Knochenbrüche, Blutungen, Entzündungen, Gefäßveränderungen und Stenosen zu erkennen. Auch Überdehnungen und Risse von Bändern und Sehnen können wir damit zuverlässig diagnostizieren. Auch in der Tumordiagnostik ist die MRT sehr wertvoll.

Das Wichtigste ist, dass bisher keine schädlichen Wirkungen der MRT bekannt sind. Die Untersuchung ist sicher und nicht invasiv, weshalb wir sie als sichere Methode zur Diagnose und Beurteilung verschiedener Erkrankungen ansehen. Patientinnen und Patienten können sich daher ohne Bedenken einer MRT-Untersuchung unterziehen, da sie wertvolle Informationen liefern kann, ohne eine schädliche Strahlenbelastung oder andere unerwünschte Nebenwirkungen zu verursachen.

MRT in der Schwangerschaft

© elements.envato.com „…Arzt zeigt einer glücklichen schwangeren Frau beim Treffen in die Zwischenablage …“ von Prostock-studio

MRT in der Schwangerschaft: Das müssen Sie wissen

Wir verstehen, dass schwangere Frauen, die sich einer MRT-Untersuchung unterziehen müssen, Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihres Kindes haben. Die Sorge um mögliche körperliche Fehlbildungen des Kindes oder gar einen Schwangerschaftsabbruch ist natürlich nachvollziehbar.

Viele Ärztinnen und Ärzte sind der Meinung, dass eine MRT in der Schwangerschaft weder für die Mutter noch für das Kind gefährlich ist. Sie begründen ihre Meinung damit, dass bei der Magnetresonanztomographie keine ionisierenden Strahlen verwendet werden, wie dies bei einer herkömmlichen Röntgenuntersuchung oder einer CT der Fall ist. Weder die Patientin noch das Kind im Mutterleib sind also einer Strahlenbelastung oder Radioaktivität ausgesetzt.

Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Erwärmung des Gewebes, die während einer MRT-Untersuchung auftreten und die die Patientin unter Umständen wahrnehmen kann. Manche Schwangeren befürchten, dass die erhöhte Temperatur dem Kind schaden könnte. Der mögliche Temperaturanstieg während einer MRT ist jedoch sehr gering und sollte daher unbedenklich sein.

Ein dritter potenziell kritischer Punkt sind die Klopfgeräusche der MRT, die einige Patientinnen als sehr laut empfinden. Die Frauen befürchten oft, dass der erhöhte Geräuschpegel dem Embryo schaden könnte. Grundsätzlich gibt es aber bisher keine wissenschaftlich gesicherten Daten, die dies belegen.

Keine MRT im ersten Drittel der Schwangerschaft

Die MRT sollte vorsichtshalber nicht im ersten Drittel der Schwangerschaft durchgeführt werden – es sei denn, es besteht eine dringende medizinische Indikation für die Mutter (z. B. wegen eines lebensbedrohlichen medizinischen Notfalls).

Verzicht auf Kontrastmitteln

Auf die Verwendung von Kontrastmitteln ist ebenfalls zu verzichten. Beispielsweise steht das Kontrastmittel Gadolinium im Verdacht, bei Kindern in den ersten vier Lebensjahren rheumatische oder andere entzündliche Erkrankungen zu begünstigen, wenn die Mutter es während der Schwangerschaft für eine Untersuchung einnehmen musste.

Radiologisches Zentrum München: JAIN zur MRT in der Schwangerschaft

Theoretisch und grundsätzlich schließt eine Schwangerschaft die Diagnostik per MRT nicht aus. Wichtig ist jedoch stets, die Indikation zu bedenken. Daher stellen wir uns bei jeder betroffenen schwangeren Frau die Frage, ob uns die MRT in der Diagnose weiterbringt. Wir achten also stets auf die Indikation. Wenn Nutzen und Notwendigkeit fraglich sind, verzichten wir in unserem Radiologischen Zentrum München sicherheitshalber lieber auf die MRT und setzen auf andere Untersuchungsmöglichkeiten wie z. B. den Ultraschall.