MRT und Piercing: Ist der Körperschmuck bei der Untersuchung problematisch?

Piercings sind seit langem eine beliebte Form des Körperschmucks und eine Möglichkeit, sich auszudrücken. Die Schmuckstücke können an verschiedenen Körperstellen angebracht werden, z. B. an Ohren, Augenbrauen, Nase, Lippen, Zunge, Brustwarzen oder Bauchnabel. So ästhetisch und cool sie auch aussehen mögen, bei bestimmten medizinischen Untersuchungen können sie eine Herausforderung darstellen und potenzielle Risiken bergen. Wie verhält es sich z. B. mit MRT und Piercing?

Magnetresonanztomographie arbeitet mit einem Magnetfeld

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das hochauflösende und detaillierte Bilder Ihres Körperinneren liefert. Die MRT verwendet ein starkes Magnetfeld und Radiowellen, um diese Bilder zu erzeugen.
Während der Untersuchung sendet das Gerät Radiowellen in den Körper. Diese Radiowellen interagieren mit den dort vorhandenen Wasserstoffatomen und veranlassen sie, Energie aufzunehmen. Sobald die Radiowellen abgeschaltet werden, kehren die Wasserstoffatome in ihre ursprüngliche Ausrichtung zurück. Dabei geben sie die aufgenommene Energie in Form von schwachen Radiowellen wieder ab. Diese abgegebenen Signale zeichnen spezielle Empfänger im MRT-Scanner auf.

Der angeschlossene Computer analysiert die aufgenommenen Signale und wandelt sie in hochauflösende Bilder um. Verschiedene Gewebearten im Körper, wie Muskeln, Fett, Knochen und Organe, haben unterschiedliche Wasserstoffgehalte und liefern daher unterschiedliche Signale, die in den Bildern sichtbar werden.
Die computergenerierten Bilder zeigen detaillierte Querschnitte der untersuchten Körperregion. Sie können wertvolle Informationen für die Diagnose und Beurteilung von Krankheiten, Verletzungen, Tumoren, Entzündungen und anderen Anomalien liefern.

MRT und Piercing München

© elements.envato.com „Nahaufnahme einer lächelnden Frau mit gepiercter Nase…“ von look_studio

MRT arbeitet ohne Strahlung

Die MRT ist besonders nützlich, da sie im Gegensatz zu Röntgenuntersuchungen keine Strahlenbelastung mit sich bringt. Die Untersuchung ist für Sie als Patientin oder Patient „sicherer“, insbesondere wenn Wiederholungsuntersuchungen notwendig sind. Die MRT ist heute ein unverzichtbares Werkzeug in der medizinischen Bildgebung und ermöglicht es, eine Vielzahl von Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Behandlungspläne zu entwickeln.

MRT und Piercing: Schmuckstücke aus Metall lieber vor der Untersuchung abnehmen

Ein Piercing kann die MRT-Untersuchung beeinträchtigen. Das liegt daran, dass der Scanner ein starkes Magnetfeld verwendet, um die detaillierten Bilder des Körpergewebes erzeugen zu können. Aus diesem Grund können Piercings, die aus metallischen Materialien wie Edelstahl, Gold sowie Silber bestehen, magnetische oder elektronische Komponenten haben, während einer MRT-Untersuchung potenzielle Probleme verursachen.

Dazu gehören:

Bewegungsartefakte

Besteht das Piercing aus Metall oder enthält metallische Bestandteile, kann es während der MRT-Untersuchung zu sog. Bewegungsartefakten führen. Die Metallteile im Piercing können durch das Magnetfeld beeinflusst werden, was zu unerwünschten Bewegungen oder Verzerrungen im MRT-Bild führen kann. Dies kann die Bildqualität beeinträchtigen und uns die Interpretation erschweren.

Hitzeentwicklung

Metallische Piercings können sich während der MRT-Untersuchung erhitzen. Wenn sich das Metall im oder um das Piercing aufheizt, kann dies zu Verbrennungen führen. Moderne MRT-Geräte verfügen normalerweise über Sicherheitsvorkehrungen, um das Risiko einer Überhitzung zu minimieren, aber dennoch ist es wichtig, metallische Gegenstände im MRT zu vermeiden.

Sicherheitsrisiken

Die Anwesenheit von Metall im oder um das Piercing kann auch Sicherheitsrisiken für Sie und das medizinische Personal darstellen. Beim Betreten des MRT-Scanners können metallische Gegenstände angezogen oder verschoben werden, was potenziell gefährlich sein kann.

Aus diesen Gründen empfehlen wir, sofern es möglich ist, vor einer MRT-Untersuchung in unserem Radiologischen Zentrum München alle metallischen Piercings und Schmuckstücke abzulegen.

Ein wichtiger Hinweis: Nicht alle Piercings verursachen Probleme. Piercings aus Titan und nicht-metallischen Materialien wie Kunststoff, Bioplast oder flexiblem Material können Sie in der Regel während einer MRT-Untersuchung sicher an Ort und Stelle belassen. Das Magnetfeld beeinflusst sie nicht.

MRT im Radiologischen Zentrum München

An unseren RZM-Standorten in München haben wir MRT-Geräte mit sehr weiter Öffnung, die Ihnen einen erheblichen Komfort und mehr Freiheit bieten.

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