Schlaganfall
Ein sog. Apoplex entsteht, wenn Teile des Gehirns nicht mehr ausreichend durchblutet werden oder eine Blutung vorliegt.
Per MRT lassen sich Durchblutungsstörungen schon in den ersten Stunden darstellen: In speziellen Sequenzen wirken betroffene Areale heller, weil das geschädigte Gewebe Wasser anders speichert. Eine Blutung zeigt sich dagegen durch typische Farbunterschiede, die klar von gesundem Gewebe abgrenzbar sind.
So erkennen wir, ob es sich um eine Mangeldurchblutung oder um eine Blutung handelt und welche Hirnregion genau betroffen ist.
Multiple Sklerose und entzündliche Erkrankungen des Nervensystems
MS ist eine chronische Entzündung, bei der die schützenden Hüllen der Nerven im Gehirn und Rückenmark geschädigt werden. Die typischen Entzündungsherde („Läsionen“) erscheinen in der Bildgebung als helle, klar abgrenzbare Flecken im Nervengewebe. Je nach Stadium können diese in unterschiedlichen Regionen des Gehirns oder entlang des Rückenmarks auftreten.
Mit Kontrastmittel können wir zudem erkennen, ob es sich um frische, aktive Entzündungen oder ältere, vernarbte Herde handelt. So liefert uns die Untersuchung wichtige Hinweise auf Krankheitsaktivität und Verlauf.
Entzündungen oder Verletzungen im Rückenmark
In den Aufnahmen erscheinen Entzündungen meist als helle Bereiche innerhalb des Rückenmarks, die sich klar vom gesunden Gewebe abgrenzen.
Blutungen zeigen sich je nach Stadium in unterschiedlichen Farbnuancen, die Rückschlüsse auf ihr Alter erlauben.
Verletzungen durch Unfälle oder Bandscheibenvorfälle lassen sich ebenfalls erkennen, weil Druck auf das Rückenmark oder Unterbrechungen der Nervenbahnen deutlich sichtbar werden. So liefert die radiologische Diagnostik wichtige Informationen über Ausmaß und Ursache der Schädigung.
Demenzerkrankungen
Alzheimer oder andere Demenzformen gehen mit typischen Veränderungen im Gehirn einher.
In der MRT zeigt sich das unter anderem durch eine Verkleinerung (Atrophie) bestimmter Hirnregionen, vergrößerte Hirnkammern oder Auffälligkeiten in der Durchblutung. Diese Befunde unterstützen die Diagnose und helfen, verschiedene Demenzformen voneinander zu unterscheiden.